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Folge 32: "Man vergisst nie, was man ist“ - Gespräch mit der Anthropologin und Schriftstellerin Yasmine Chami
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Yasmine Chami hat in Paris Philosophie, Anthropologie und Sozialwissenschaften studiert, 1999 einen ersten Roman veröffentlicht, sie hat in New York gelebt und ist 2001 in ihre Geburtsstadt Casablanca zurückgekehrt. Dort hat sie ein Kunstzentrum geleitet und dann zehn Jahre lang eine eigene Filmproduktionsfirma geführt. Heute unterrichtet Yasmine Chami – und sie schreibt. Fünf Bücher sind bisher von ihr bei Actes Sud in Frankreich erschienen.

Im Zentrum des Gespräches stehen die als Diptychon konzipierten Romane Dans sa chair  / Tief ins Fleisch  und Médée chérie. Der Grundkonflikt: Médée wartet vergeblich auf Ismaïl, den sie auf eine weite Reise begleiten will; so lange, bis ihre Unruhe zur Gewissheit wird. Er hat sie nach 30 Ehejahren verlassen, ohne ein Wort, für eine junge Kollegin. Ismaïl ist Neurochirurg, Médée Bildhauerin.

Den Roman „Médée chérie“ hat Yasmine Chami aus der Perspektive der Verlassenen geschrieben, die, am Boden zerstört, langsam ins Leben zurückfindet, ihren künstlerischen Ausdruckswillen nicht verloren hat und Liebe erfährt. In Tief ins Fleisch erkundet die Autorin, warum Ismaïl den Bruch mit allem herbeiführte, was seinem Leben Halt gegeben hatte. Und von Anfang an wissen wir, dass er beim Versuch, sich ein zweites Leben aufzubauen, scheitern wird.

Bücher von Yasmine Chami:

  • Tief ins Fleisch, Roman, Aus dem Französischen von Claudia Steinitz. Edition Converso, 2024
  • Casablanca Circus, roman, Actes Sud, 2023
  • Dans sa chair, roman, Actes Sud, 2022
  • Médée chérie, roman, Actes Sud, 2018
  • Mourir est un enchantement roman, Actes Sud, 2017
  • Cérémonie, roman, Actes Sud, 2002
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