Eine gelbe Schleife um das Handgelenk, um einen Baum oder an ein Brückengeländer zu binden und so Verbundenheit mit abwesenden, vermissten, geliebten Menschen auszudrücken, hat eine lange Tradition. Bei einem Besuch im März hat die…
Folge 30: Das schillernde, unvollkommene Leben eines schwarzen Schwans – ein Gespräch mit dem Schauspieler Michael Evers über seinen Roman „Vinck. Jean-Marie Vinck“
Michael Evers war 23 als er 1969 ans Zürcher Theater am Neumarkt geholt wurde. Er studierte Germanistik, setzte seine Schauspielkarriere an Bühnen in Basel, Köln, Bonn, Hamburg und Berlin fort, nahm Fernsehrollen an und war…
Folge 29: Der blaue Koffer der Familie Samosch. David Dambitsch erinnert an die Geschichte einer jüdischen Buchhändlerfamilie aus Breslau
Seit vier Jahrzehnten dokumentiert der Hörfunkjournalist und Sachbuchautor David Dambitsch Lebenswege und Lebensleistungen von Menschen, die im 20. Jahrhundert durch den Vernichtungswillen der Nationalsozialisten und ein kulturell tief verwurzeltes Ressentiment gegen Juden aus ihren vertrauten…
Folge 28: Weder Gott noch Meister! Aber Liebe für Isabelle Eberhardt. Ein Gespräch mit Leïla Sebbar
Vor gut 40 Jahren betrat Leïla Sebbar mit Fatima ou Les Algériennes au square die literarische Bühne, bald gefolgt von Shéradzade, 17 ans, brune, frisée, des yeux verts, dem ersten Band der Shéradzade-Trilogie. Seit ihren…
Folge 27: „Der Blick aus der Ferne schärft die Wahrnehmung“ – ein Gespräch mit der Übersetzerin und Erzählerin Nicola Denis
Die Bücher von Eric Vuillard und Sylvain Tesson habe ich erst vor drei, vier Jahren entdeckt. Mal lese ich sie auf Deutsch, mal auf Französisch. Vuillard entfaltet Beobachtungen über mehrere Seiten hinweg; er seziert soziale…
Folge 26: Die Postkarte – ein wahrer Roman von Anne Berest
Anne Berest ist im Theater, im Film und in der Literatur zuhause. Sie gründete eine Theaterzeitschrift, sie bekam Filmrollen, schrieb am Drehbuch für die erfolgreiche Fernseh-Serie „Mytho“ mit und arbeitete mit ihrer Schwester, der Schriftstellerin…
Folge 25: Felwine Sarr über „Die Orte, an denen meine Träume wohnen“
Der senegalesische Wirtschaftswissenschaftler, Theater- und Prosaautor, Musiker und Verleger Felwine Sarr ist eine schillernde Persönlichkeit. Zusammen mit dem kamerunischen Historiker und Politologen Achille Mbembe hat er 2016 in Dakar die „Ateliers de la pensée“ (Denkwerkstätten)…
Folge 24: „Was dich spaltet“ – der Debütroman von Bernadette Conrad
Bernadette Conrad ist ständig in Bewegung. Heute hier, morgen dort. Viele Jahre war Konstanz ein Fixpunkt im Leben der Publizistin und Literaturkritikerin, heute ist Berlin ihr Zuhause. Sie streift offen durch die Welt, sie recherchiert,…
Folge 23: Ein paar Wahrheiten über den Indochina-Krieg: „Ein ehrenhafter Abgang“ von Éric Vuillard
Die Lektüre der Bücher von Éric Vuillard verändert den Blick auf revolutionäre Bewegungen, auf Kriege und Propaganda, auf die so genannte gute Gesellschaft und den politischen Eifer großbürgerlicher Finanzdynastien. Er erzählt von der aufständischen Kraft,…
Folge 22: Debütromane: „Über die See“ von Mariette Navarro und „Dieux les Pères“ von Jean-Paul Dumas-Grillet
2012 überquerte die Theaterautorin und Lyrikerin Mariette Navarro gemeinsam mit anderen Autoren und Autorinnen auf einem Containerschiff den Atlantik. Plötzlich keinen Vogelschrei mehr zu hören, das Zeitgefühl zu verlieren und sich nurmehr am Licht, an…